ALLMENDINGEN/EHINGEN (vf) – Die Tötung von Carmen T. aus Allmendingen war ein schreckliches Ereignis. Die Ehinger Schwäbische Zeitung und die SWP Ehingen berichteten sehr verschieden über den Vorgang, die SWP mit zahlreichen Fotos und in nicht gerade emotionsarmem Stil. Manche Leser hätten sich von der SZ möglicherweise eine reißerische Darstellung gewünscht, einige Leser anerkannten unsere zurückhaltende, auch die Angehörigen schonende Form der Darstellung. Nun melden sich vier Personen zu Wort, Waltraud Schenk und Maik Gläser aus Ehingen, Eva Eck aus Allmendingen und Michael Braig, Stuttgart, die sich „die Freunde von Carmen T. nennen. Sie unterziehen in einem Leserbrief an die Adresse der SWP Ehingen die Darstellung des Vorgangs „in der Südwestpresse am 23. und 24. April einer deutlichen Kritik.
Wir zitieren einige Satze aus dem auch an die SZ Ehingen übersandten Leserbrief. „Das Opfer dieser unerklärlichen Straftat wurde von der Presse als obdachlos, arbeitslos und spielsüchtig dargestellt. Dies entspricht allerdings nicht der Wahrheit. Carmen T. hatte eine eigene Wohnung in Allmendingen. … Carmen T. hatte nicht nur ein festes Arbeitsverhältnis, sondern auch noch eine Nebentätigkeit im Verkauf.
Unentschuldigtes Fernbleiben von ihrem Arbeitsplatz entsprach unter keinen Umständen ihrer Persönlichkeit.
Denn genau dieser Grund, dass sie nicht beim Arbeiten war, bewegte uns dazu, nach ihr zu suchen…Carmen T. wurde durch diese Berichterstattung in ein sehr negatives und falsches Bild gerückt…. Was wir der Presse schwer anlasten, ist die rücksichtslose Berichterstattung. Menschlichkeit und Privatsphäre wurden hierbei nicht berücksichtigt. So wurde z. B. ein Foto von uns mit Namen veröffentlicht, obwohl persönlich darauf hingewiesen wurde, dies zu unterlassen.“