05.03.2004 | Ein Werber für Country

Friedrich Hog, 39, Obermarchtal, ist Country-Fan und engagiert sich seit Jahren für die Verbreitung von Country-Musik. Er beantwortete der SZ (vf) einige Fragen.

SZ: In welchem Alter begannen Sie, sich für „Country“ zu begeistern?

Hog: Das war vor 25 Jahren, ich war damals 14. Freddy Quinn moderierte im ZDF eine Sendung mit Countrymusik, Gunter Gabriel im „Ersten“. Thomas Gottschalk moderierte in Bayern 3 eine Radiosendung. Bruce Low kümmerte sich Samstagabends um die „Westernmelodie“. Im Radio DRS moderierte der europäische „Country-Papst“ Chuck Steiner eine Sendung, die man auch heute jeden Dienstagabend dort hören kann.

SZ: Was gefällt Ihnen an dieser Musik?

Die Vielzahl der Stilrichtungen. Die Musik wird „mit der Hand“ gemacht, ohne Computer. Es gibt spannende Geschichten, gute Texte, wunderschön klingende Instrumente wie Steel Guitar, Dobro, Mandoline. Nach dem Hören bleibt ein gutes Feeling. Und auch die Musiker selbst sind im persönlichen Umgang ganz toll. Machen Sie selber solche Musik? Ich nicht, aber meine Frau Monika spielt Gitarre und Akkordeon, unser Sohn Christopher (7) spielt Keyboard.

SZ: Seit wann engagieren Sie sich als Konzertorganisator und in den Medien für Country-Musik?

Seit drei Jahren bin ich Vizepräsident der „Country & Western Friends“ in Kötz bei Günzburg. – Seit acht Jahren mache ich eine Sendung bei „Radio free FM“ in Ulm, UKW 102,6, jeden letzten Montag im Monat ab-20 Uhr und in der Nacht auf Montag von 24 bis 1 Uhr. – Seit 15 Jahren schreibe ich Artikel in Fachzeitschriften (Country Times, Bluegrass Bühne, Country Circle, Western Mail). Seit 15 Jahren organisiere ich Konzerte und ganze Tourneen, seit 1997 für die Ehinger VHS die Country-Night zum Sankt-Patricks-Tag.

SZ: Fahren Sie zu besonderen Aufführungen?

An Pfingsten bin ich gern beim Festival in Neusüdende bei Oldenburg und im September in Gstaad / Schweiz. In Berlin, Kassel und in der slowakischen Universitätsstadt Trnava war ich schon bei speziellen Messen für Country-Freunde.

SZ: Gibt es einen Country-Musiker, der es Ihnen besonders angetan hat und den Sie persönlich kennen?

Zu zahlreichen Country-Künstlern in den USA, Australien, Kanada, Großbritannien habe ich e-mail-Kontakte. Viele kenne ich persönlich, etwa Steve Young, den ich auch schon mal in die Lindenhalle geholt habe.

SZ: Wie alt sind Sie, wer sind Ihre Eltern, wo sind Sie aufgewachsen, wo machten Sie Abi, wo studierten Sie, womit verdienen Sie Ihre „Brötchen“?

Ich werde nächstes Jahr 40; meine Eltern sind Lina und Franz Hog; mein Vater war Kaufmann; er ist vor 10 Jahren gestorben. Aufgewachsen bin ich in Obermarchtal, Abi machte ich 1985 in Ehingen. In Tübingen habe ich Jura studiert. Zusammen mit zwei Kollegen bin ich in der Kanzlei „Die Anwälte“ in Göppingen als selbstständiger Rechtsanwalt tätig mit den Schwerpunkten Architektenrecht, Baurecht, Mietrecht.

SZ: Was steht an?

Am 13. März kommen die „Candace Asher Band“ (USA) und Mandy (D) in die Lindenhalle, am 18. Mai kommt die „Kim Carson Band“ (USA) ins Ex-Franziskanerkloster. Foto: Friedrich Hog hat die Musiker für das Konzert nächste Woche in der Lindenhalle verpflichtet.