02.11.2002 | 2 Meter lange Python hat sich ‚auf die Socken gemacht‘

SAUGGART (vf) – Bereits am 14. Oktober hat sich eine etwa sieben Jahre alt und zwei Meter lange Teppich Python in einem Haus hier „auf die Socken gemacht” und blieb bisher verschwunden.

Weil das Kriechtier zwar nicht beißt, aber vielleicht doch würgen kann, haben Polizei und Ortsvorsteher auf die mögliche Gefahr per Flugblatt im Dorf hingewiesen. Groß dürfte die Gefahr nicht sein, weil die Schlangenart, die in Australien beheimatet ist; bei der derzeitigen Außentemperatur recht faul wird, sogar in eine Art Winterstarre verfällt und sogar Python hat sogar eingehen kann. Nun sind normale Sauggarter nicht sehr mit Pythonschlangen vertraut, insofern machen sich doch einige Bürger im Ort Sorge. Vor allem an Kinder wird dabei gedacht. Oder auch daran, dass die Schlange vielleicht schon längst in einem Keller Zuflucht und Wärme gesucht hat und eines Tages jemand beim Betreten der Vorratsräume einen herben Schreck kriegt, wenn sich da Frau oder Herr Python zwischen Marmeladegläsern oder Kartoffelsäcken räkelt.

Im Dorf sind verschiedene Bürger nicht gerade erbaut, dass die Bevölkerung relativ langsam unterrichtet wurde. Das liebe Tierlein hat sich ,auf die Socken gemacht‘ bereits am 14. Oktober –  eine Warnung ging aber erst am 17. raus.

Wie kommt ein solch eigentlich australisches Lebewesen ins stille oberschwäbische Sauggart??

Mitgebracht hat sie ein Mann, der vor etwa sechs Wochen nach Sauggart zuzog und in einem älteren Häusle wohnt und in Sigmaringen berufstätig ist. Die Teppichpython scheint nicht sein einziger Haus-Mitbewohner zu sein. Und da Pythons ihre eigenen Nahrungsgewohnheiten haben; wird im Dorf verbreitet, der gute Mann züchte kleine Nagetiere als Python-Nahrung. Zum Vorwurf „mangelnde Information” zählt auch, dass die Verselbständigung des Tierleins nur dadurch bekannt wurde, dass ein Nachbar den Schlangen-Eigentümer bei Nach mit einer Taschenlampe in seinem Garten nach dem Tier suchen sah. Da die Schlange tausend Euro Wert ist, bedeutet ihre Verselbständigung einen materiellen Verlust.

Im Flugblatt der Gemeinde heißt es: „Wer die Schlange gesehen hat, sollte sich unbedingt sofort bei Ortsvorsteher Locher, Tel. 07374/1657, oder bei der Gemeindeverwaltung Littenweiler melden.” Vf fragt: Warum hat man nicht die Telefonnummer des Eigentümers genannt?