21.08.2000 | Bürgerwache auf Esztergom-Fahrt Gewehre an der Grenze – o!

EHINGEN / ESZTERGOM (vf) – Wenn die Bürgerwache erleben will, dass sie mit ihren alten Gewehren noch jemand imponiert – die ungarischen Grenzer haben der Garde dieses Erlebnis am Freitag verschafft. Die Grenzüberschreitung erwies sich als sehr schwierig; stundenlang (dem Vernehmen nach acht Stunden!) mussten die Bürgerwehrler an der Grenze warten, bevor sie samt ihren (für die ungarischen Grenzer anscheinend hochgefährlichen) Gewehren weiterreisen durften.

Ziel war Esztergom, wo die Bürgerwache und die Stadtkapelle als ihr Musikzug und zahlreiche weitere Gäste aus Ehingen, vor allem Mitglieder des Partnerschaftsvereins, an einer Jahrtausend-Feier teilnahmen. Trotz der umständlichen Anreise mit wenig oder keinem Schlaf im Bus absolvierte die Stadtkapelle ihren Auftritt gut, wie Dirigent Walter Nittka der Heimat berichtete.

Am gestrigen Abend traf sich zumindest ein Teil der Ausflügler im Gasthaus von Tibor Reiner. T. Reiner hat schon mehrfach bei der Ehinger Kirbe zugunsten des Partnerschaftsvereins ungarisches Gulasch gekocht und scheint auch dieses Jahr bereit zu diesem Engagement.

Am heutigen Montag wollen sich die Ehinger oder ein Teil von ihnen noch ein wenig in Wien umschauen und heute Abend wieder in Ehingen eintreffen. Das Grenz-Erlebnis der Bürgerwache war nicht das erste in der Geschichte der Wehr; vor Jahren gab es schon einmal wegen der mitgeführten Waffen bei einem Grenzübertritt „Trabbl”.