Kommentar von Veit Feger im Anschluss an den Bericht
MUNDERKINGEN (hog) – „The Mackeys“ aus Michigan begeisterten am Freitag in der Christuskirche ihre Zuhörer. Die Zwillinge Amy und Julie und ihre Band spielten von 20 bis nach 22 Uhr vor einem fast die Kirche füllenden Publikum.
Die Zwillinge nennen ihre Musik .Americana“, will sagen: Einflüsse kommen vom Country, vom Bluegrass, aus dem Jazz, aus irischer Folklore. Die beiden Frauen gefielen durch ihre wunderschönen Stimmen und ihren herausragenden Harmoniegesang. Begleitet wurden sie von einem Schlagzeuger, einem Gitarristen und einem deutschen Musiker mit Fiddle und Mandoline.
Einige der von dem Duo selbst komponierten Lieder: „AB I Ever Wanted Was You“ ist ein Lied um eine geheime Liebe: Amy freut sich auf die Berührung seiner Haut und möchte wissen, ob er das gleiche für sie empfindet. – »Still Haunts Me“ beschreibt eine vergangene Beziehung, auf die man mit gemischten Gefühlen zurückblickt, Gefühlen von Schuld, Verlust, vertanen Chancen. In Smoke & Mirrors“ wacht einer desillusioniert auf und ärgert sich, dass der Partner nicht so ist, wie er sich das gedacht hat. – Ein Highlight war auch „Dixie Wire“, ein Lied um eine heiße Nacht im Süden. Natürlich spielten die Mackeys auch ihren Nummer-1-Hit „Kentucky Wind.“ Nicht nur die leisen Töne waren gefragt, auch schnellere Stücke gab’s: „My Train“, Stop The World And Let Me Off“ von Wayton Jennings; das Publikum klatschte gerührt mit.
Friedrich Hog
Anmerkung vf:
Auch Zeitungsmacher Veit Feger hörte das Konzert – vielleicht verlockt von der Ankündigung, da würden „Angels“, Engel, auftreten. Und auf einem Foto sahen die beiden Sängerinnen auch so schön und schön langhaarig aus. – vf muss gestehen: So gefällig präsentiert (allenfalls ein bisschen zu laut) erlebte er die United States selten: Hohe Gesangskunst, Vielfalt der Stile, amüsante Performance (auch wenn letztere auf Provinzial-Amerikanisch gesprochen ist und ein biederer Schwabe sie nicht versteht). Aber dann muss unbedingt erwähnt werden, dass die vier US-Gäste in einem Musiker aus Aschaffenburg einen genialen Geiger, Banjo und Gitarre-Spieler eingefangen hatten: Alles auswendig, perfekt in Strich und Picking, perfekt im Sentiment, perfekt in der Anpassung an die „Leaderinnen“ und die anderen Musiker. – Und das, obwohl der Musiker nie zuvor mit der US-Band geprobt hatte und vor den bundesdeutschen Konzerten nur die Koordinationspläne (.Sheets“) und CDs der US-Frauen kannte. So war dieser Abend auch eine schöne amerikanisch-deutsche Gemeinschaftsleistung.