19.12.2003 | Jahresrückblick 2003 (weitere Folge) – Ein Anlauf

(vf) In den Buchläden liegen schon Anfang Dezember die Jahresrückblick Ausgaben großer deutscher Zeitschriften. Da darf sich auch vf vor dem „31.“,aber doch näher dran als der „Spiegel“, erlauben, Rückblick zu halten. Eine solche Nachrichten-Auswahl ist subjektiv. – Ob vf den Atem hat, neben dem Alltagsgeschäft bis zum Jahresende 2003 zu blicken, das weiß er in diesem Augenblick auch noch nicht. – Er weiß leider auch nicht ob dieser Rückblick gelesen wird.

International. Wie immer freut sich Zeitungsmacher vf, wenn er den Bogen von der „Provinz“ zur weiten Wert schlagen kann. Das gelingt gleich zu Beginn des damals neuen Jahres 2003: Die SZ unterhält sich mit einer Allmendingerin, die in Cincinnati / USA studiert. – Der Ringinger Diakon Karl. Geiger erhält Besuch von einer madagassischen Lehrerin und Ordensfrau, deren Schule er seit Jahren unterstützt. -International ist auch der Besuch eines Munderkinger Fußballjugendturniers während der Weihnachtsferien. – Die Munderkingenerin Sabine Springer lebt seit zwölf Jahren in Irland. Die Biologin wird Künstlerin und stellt in der Uigendorfer Galerie von Dorothea Schrade aus. Internationalismus nicht nur in Religion. Sport und Kunst, sondern auch bei den Narren: Die Ehinger Dämonen-Schalmeien sind zu einem Auftritt in Salzburg eingeladen, treten auf – und kriegen eine Einladung nach Köln.

Sturm-Katastrophe. – Das neue Jahr 2003 1äß sich nicht gut an: Ein Wirbelsturm deckte in Pfraunstetten zahlreiche Dächer ab und richtete auch sonst viel Schaden an. Bis zu diesem Ereignis gab es im Raum Ehingen an Umweltkatastrophen die Überschwemmungen im Donautal. Sturmschäden wurden bis dahin fast nur in den Wäldern verzeichnet, nun. an diesem frühen Januartag auch auf dem Allmendinger Hochstraß. – Die Pfraunstetter geben in der Folge ein Beispiel für Sich-selber-helfen. für Sich-am-Riemen-Reißen, für Anpacken und auch: für Nachbarschaftshilfe. Dabei leben in der kleinen Gemeinde keine reichen Leute. – Nach dem Orkan bot das Dorf einen schlimmen Anblick. Heute sieht es fast schöner aus als zuvor.

Schwerter zu Pflugscharen. Das ist ein Pazifisten-Traum. Manchmal führt auch Geldmangel zur Verwirklichung solcher Träume. Militär – das ist in einem Industriestaat ein teurer „Job“. Die Folgen sind auch am Raumes Ehingen ablesbar. An einem Dauerthema das Jahr über- und sicher auch anno 2004 und -05; es geht um die „Zukunft“ des Truppenübungsplatzes Münsingen. Im Januar 2003 wird öffentlich gefordert: „Erklärt das Gelände zum Naturschutzgebiet Im übrigen „verrückte Weh*: Der Bund will Geld sparen und schließt den Übungsplatz. Die Stadt Münsingen will nun Zuschüsse vom Staat, weil sie durch den Abzug der Soldaten und die Schließung des Übungsplatzes Kaufkraftverliert.

Gute Tat – Die „Arzneibrücke Ehingen – Kinshasa“ ist seit vielen Jahren eine leise und höchst sinnvolle und effektive Hilfseinrichtung. Die Zahl der Spenden, mit denen Medikamente erworben und verschickt werden, geht zurück. Aber ein testamentarisch festgelegtes Erbe hilft den Organisatoren, mehr als je zuvor Medikamente in das ‘afrikanische Armenhaus“ im Ost-Kongo zu schicken!“

Konkurrenz unter Krankenhäusern. Derlei hätte man sich früher schwer vorstellen können. Aber in Zeiten knapper Gelder nimmt auch der Wettbewerb unter den Hilfe-Anbietern zu. Das Ehinger Krankenhaus schafft es, schwangere Frauen auch außerhalb des Raums Ehingen zu finden, die ausgerechnet im Ehinger Haus „niederkommen“ wollen.

Waffensammler. Polizeibeamte finden bei einem Mann in Hütten unerlaubte Waffen. Der Mann war früher schon mal mit einem Panzer bei seinem Hausaufgefallen. Der Ehinger SZ wollte er es damals. Mitte der 80er-Jahre, austreiben, darüber zu berichten, und schickte deren Bericht an den Deutschen Presserat. Dieser bestätigte d* Ehinger SZ-Arbert a*S einwandfrei.

Irak-Krieg und Ehingen. Januar 2003. Noch ist Saddam Hussein an der Macht. Jetzt Ende des Jahres, ist er gefasst worden. Die weltpolitische Lage im Vorfeld des Irak-Kriegs wird sogar im weit entfernten, kleinen Ehingen spürbar. Bei Liebherr würde man gern weitere Super-Sonnenschirme für Mekka bauen; jeder ist einige Millionen Euro wert Aber die Saudis, die Schirmherren der zentralen islamischen Wallfahrtsstätte, haben den Auftrag vorerst mal storniert. –  Der Konflikt Irak – USA verdrängt andere Problem-Felder aus dem öffentlichen Bewusstsein und fast auch aus den Medien. Da unterhält sich die Ehinger SZ mit einem Öpfinger, der in der europäischen Krisenregion Kosovo als  Heeresflieger stationiert ist.