31.01.2003 | Mal so, mal so….

GRIESINGEN / EHINGEN (vf) Die Südwestpresse Ehingen berichtet in ihrer gestrigen Ausgabe von der Spendenaktion zum Kauf eines Rollstuhls für einen Griesinger Unfallgeschädigten und davon, dass der Griesinger Bürgermeister diese Spendensammlung anregte. Aber, heißt es nun weiter, die AOK habe nie einen Zweifel daran gelassen, dass sie die Kosten des Rollstuhls zahle und eine Spendensammlung deshalb nicht nötig sei. Das Engagement des Bürgermeisters als Spendensammlers wird von der SWP als „starkes Stück“ bezeichnet, als „schlicht unseriös“, Spender seien „gefoppt“ worden etc. Der Kommentator schreibt von „Profilierungssucht, Wichtigtuerei“ Bürgermeister Oberdorfers.

Eigenartig berührt da den erinnerungsfähigen Zeitgenossen, in welchem Umfang eben diese SWP Ehingen vor Monaten die Spendersammelaktion durch BM Oberdorfer lobte. Jetzt heißt es hingegen: Alles unnötig. Wir meinen: Die SWP-Redaktion hätte schon damals bei der AOK nach der Begründetheit der Spendenbitten nachfragen können. Dem denkenden Zeitgenossen drängt sich zur Bewertung dieses Zeitungsstils ein alter Spruch auf: „Einmal Hosianna, einmal Kreuziget ihn!“ Bürgermeister Oberdorfer wird heute um 15 Uhr in der Griesinger Halle öffentlich Stellung zu der Veröffentlichung in der SWP Ehingen nehmen. Den ganzen Tag über, so Oberdorfer gegenüber der SZ Ehingen, habe er Sympathiebekundungen erhalten und Äußerungen der Kritik an der „Demontage durch die SWP“.